Der Katalog „BrAiN/StOmAtA“ ist im Buchhandel erhältlich.
Die Gesellschaft braucht Kunst..
und die Kunst braucht Gesellschaft! Gerade in diesen Zeiten des kollektiven Lockdowns lechzt man förmlich nach Kultur und Kunst, werden diese beiden Aspekte doch aktuell noch als „nicht systemrelevant“ eingestuft. Umso relevanter sind künstlerische Publikationen für den heimischen Gebrauch, die uns zumindest für kurze Zeit in andere Welten, in diesem Fall die Gedanken- und Bilderwelten von Peter Nowotny entführen. Die sukzessive Reduktion seiner Figuren auf die bloßen Strukturen zieht sich durch sein gesamtes Œuvre. Daher verwundert es auch nicht, dass seine neueste, ausstellungsbegleitende Katalogpublikation sehr reduziert daherkommt und lediglich durch einige wenige Gedichte sowie einen äußerst gelungenen Textbeitrag von Dr. Helmut Hein erläutert wird. So heißt es in letzterem zum Beispiel so treffend: „Seine neue Ausstellung trägt auch nicht zufälligerweise den Doppeltitel `Brain Stomata`. Das sind die Orte bzw. Organe, wo die Kommunikation und der Transfer zwischen Außen- und Innenwelt stattfindet.“ Die Kommunikation zwischen diesem Innen und Außen, dieses Interagieren mit den Anderen, das ist eben auch das, was uns in der aktuellen Situation so sehr fehlt. Umso empfehlenswerter ist damit der Katalog von Peter Nowotny, erinnert er uns mit seiner Kunst doch auch daran, dass dieses Interagieren auch auf einer Metaebene stattfinden kann.
Dr. Caroline Ebeling